„Das Romantische ist täuschend wie die Bilder einer Zauberlaterne“ - Michael Quast und Joachim Seng
https://www.youtube.com/watch?v=BMXYc_OtyNE
Goethes Verhältnis zur Romantik ist nicht so schlecht, wie man denkt. Zugegeben, das Diktum des alten Goethe „Das Klassische nenne ich das Gesunde, und das Romantische das Kranke“ klingt wenig schmeichelhaft, aber der Dichter war selbst einmal jung und hat mit seinem die Gotik feiernden Essay ‚Von deutscher Baukunst‘, ‚Werthers Leiden‘, dem ‚Faust‘ und seiner Lyrik der romantischen Epoche literarisch den Weg bereitet. Ganz zu schweigen von seinem Roman ‚Wilhelm Meisters Lehrjahre‘, der die junge Dichtergeneration begeisterte. Ihr galt Goethe als literarische Instanz. Novalis nannte ihn den „wahren Statthalter des poetischen Geistes auf Erden“. Goethe wiederum kannte die meisten Romantiker persönlich. Manche förderte er, mit anderen stritt er. Die Vertreter der europäischen Romantik schätzten seine Schriften und übersetzten sie.
In bewährter Form wird Michael Quast, Goethe-Enthusiast und romantische Seele in einer Person, Texte vortragen, die zeigen werden, dass Goethe doch (auch) ein Romantiker war. Joachim Seng hat die Texte ausgewählt und versieht die Lesung mit einigen Erläuterungen.

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